288 Seiten, erschienen als Hardcover-Ausgabe im Rowohlt-Verlag am 17.11.2017 |
In jedem von uns steckt das Potenzial, glücklich zu sein und werden. Glück ist eine Frage der Einstellung und der Betrachtungsweise. Durch das 6-Minuten-Tagebuch soll man täglich seine Verhaltensweisen analysieren und somit sein Leben Tag für Tag verbessern. Mit zahlreichen Impulsaufgaben und Hintergrundinformationen wird hierbei nicht nur auf das reine Niederschreiben wertgelegt.
Wie sieht es aus?
Das Tagebuch befindet sich in einer gebundenen Ausgabe mit einem Stoffeinband in Leinenoptik. Buchrücken und Buchrückseite sind komplett unbeschriftet, lediglich das Cover verfügt über einen goldgeprägten Schriftzug „Das 6-Minuten-Tagebuch“. Auf der Rückseite befindet sich ein restlos abziehbarer Aufkleber mit der ISBN-Nummer und einem kurzem Klappentext. Der auf der Vorderseite sichtbare Button ist ein Aufkleber auf der Schutzfolie und somit auch nicht auf das Buch geklebt. Das Tagebuch ist für eine gebundene Ausgabe recht flexibel, es lässt sich komplett aufgeschlagen auf den Tisch legen. Die Haptik des Buches ist insgesamt sehr wertig und wirkt edel, was man bei dem Preis auch erwartet. Die Farbe Orchidee ist ein helles Rosa. Das Buch dürfte für Verfärbungen und Dellen recht anfällig sein, da ich es allerdings nur auf dem Schreibtisch liegen habe, stört mich dies nicht. Das Tagebuch entspricht etwa dem DIN-A5-Format und ist etwa 1,5cm hoch. Das Buch ist nicht ungewöhnlich schwer.
Die Innengestaltung ist ebenfalls sehr schlicht und elegant gehalten. Es gibt zwei Bänder in unterschiedlichen Farben als Lesezeichen. Die Seiten haben eine leicht Beigefärbung, die gestalterischen Elemente bewegen sich in den Erdfarben wie Hellbraun und Grau. Die Schriftart wirkt sehr schlicht und ist gut lesbar, generell wirkt das Buch sehr gut strukturiert und übersichtlich gestaltet, ohne dass man sich erschlagen fühlt. Ausfüllbare Felder sind mit einer gepunkteten Linienführung gestaltet. Die Seiten sind nicht durchsichtig, da relativ festes Papier verwendet wurde. Allerdings können einige Fineliner durchdrücken. Ich benutze Gel-Liner und haben bisher keine Probleme.
Was erwartet einen?
Das 6-Minuten-Tagebuch ist ein Buch zur Selbstreflexion, was der Leser täglich selbst ausfühlen kann und soll. Bevor es jedoch dazu kommt, gibt es etwa 1/3 des Buches allgemeine Informationen zum Thema, zum Buch und zur Verwendung. Angereichert mit zahlreichen Beispielen, Zitaten, wissenschaftlichen Informationen und motivierenden Worten baut der Autor hier Seite für Seite eine Grundidee auf, dass man durch positives Denken auch Positives erreichen kann.
Im Anschluss daran folgt der eigentliche Tagebuchteil. Dieser ist stets gleich aufgebaut: Zuerst gibt es eine Monatsübersicht, wo man die Bereiche seines Lebens gegenwärtig einschätzen soll. Zudem gibt es eine Gewohnheitstracker-Übersicht zum Monatsbeginn. Dann folgt wöchentlich 7 Seiten – undatiert – für die Tagesübersichten, am Ende der Woche zudem eine Seite für Notizen und die „Wöchentlichen 5 Fragen“, wobei diese jede Woche anders sind. Zwischendurch gibt es vereinzelt Seiten mit „Etappenzielen“, z.B. nach 3 Wochen oder 66 Tagen. Jede Tagesübersicht ist in zwei Hälften unterteilt, die durch ein täglich wechselndes Zitat getrennt werden. Der obere Teil steht für den Morgen, der untere Teil für den Abend.
Mein Fazit
Das 6-Minuten-Tagebuch ist bei mir eingezogen, um ein wenig Ordnung in mein Leben zu bringen. In der schnelllebigen Zeit verliert man sich selbst vielleicht manchmal aus den Augen. Vor allem die vielen positiven Bewertungen machten das Buch für mich sehr interessant.
Haptik und Gestaltung des Buches sagen mir wirklich sehr zu. Das Buch ist schön gestaltet und mit vielen Inhalten gefüttert – ohne dabei unübersichtlich zu werden. Den doch sehr umfangreichen Einführungsteil hätte ich so gar nicht erwartet. Es gibt tatsächlich einiges zum Lesen und Erkunden, bevor es losgeht. Hierdurch kann man aber vor allem seinen Fokus schon etwas schärfen. Die Gestaltung der Tagesübersichten finde ich auch sehr ansprechend, genauso wie die abwechslungsreichen Wochenreflexionsaufgaben. Ich muss hier allerdings sagen, dass die angegebenen 3 Minuten am Morgen und Abend für mich nicht gereicht haben. Morgens fühlte ich mich oft gestresst, weil ich mich noch mit dem Buch befassen wollte, abends war dies deutlich angenehmer, dafür saß ich hier dann manchmal auch länger an den drei Fragen (die jeden Tag gleich sind). Besonders knifflig fand ich aber definitiv die 5 Wochenfragen, die doch teilweise sehr speziell waren – im positiven Sinne.
Was mir besonders gut gefallen hat: Der Autor betont immer wieder, dass ein „verpasster Tag“ kein Problem ist, denn manchmal geht das Leben andere Wege. Oftmals hat man bei solchen Büchern das Mantra „du musst jeden Tag…“ und manchmal ist das vielleicht einfach nicht realistisch.
Insgesamt muss ich sagen, dass das Buch gute Impulse bietet und mich mit den Fragen teilweise ganz schön ins Schwitzen gebracht hat. Dadurch, dass sich jeden Tag die Fragen aber wiederholen, fand ich es teilweise auch etwas ermüdend und hätte mir hier und da noch ein wenig Abwechslung gewünscht. Dennoch ist es ein gelungenes Buch, vor allem auch zum Einstieg in das Thema Selbstreflexion. Ich kann mir das Buch auch sehr toll als Geschenk vorstellen.
Bewertung: ★★★★☆
[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, was mir freundlicherweise von dem Verlag zur Verfügung gestellt wurde. Meine Meinung wurde hierdurch nicht beeinflusst.]