Am 02.06.2019 war der zweite Tag der 8. Loveletter Convention
im Cafe Moskau in Berlin. Doch was habe ich an diesem Tag erlebt?
Der frühe Vogel bleibt im Bett
Nachdem wir am Samstagabend ungewohnt früh im Bett gelandet
sind, waren wir am Sonntagmorgen entsprechend früh auch wieder wach. Ab 8 Uhr
gab es das Good Morning Coffee, wir haben uns relativ fix aber dafür entschieden,
einfach noch etwas liegen zu bleiben und in Ruhe zu packen. So konnten wir
entspannt den Tagesplan durchgehen, unsere Zugverbindung für den Abend noch einmal
checken und aus dem Hotel auschecken. Als wir gegen 8:45 Uhr am Veranstaltungsort
ankamen, gab es keine Schlange und es herrschte wieder reges Treiben. Die
Garderobe befand sich heute nicht im Eingangsbereich, da hier nachmittags die
Signierstunde stattfinden sollte und es sonst wohl im Chaos geendet wäre.
Kofferlos konnten wir dann in Tag 2 starten.
Das Veranstaltungsprogramm
Um 9 Uhr wollten wir einen Workshop von Mona Kasten und
ihrer Lektorin besuchen, bei dem es ums Thema „Autoren- und Lektorenalltag – Vorstellung
vs. Realität“ gehen sollte. Da die Workshops in kleinen Räumen stattfinden,
haben wir hier wieder keinen Platz gefunden. Stattdessen saßen wir etwas im
Draußenbereich, haben ein wenig das Infoheft zur LLC durchgeschaut und
überlegt, ob wir noch irgendwelche Autogramme brauchen. Um 10 Uhr starteten wir
dann mit einem Round Table Gespräch, bei dem unter anderem Laura Kneidl dabei
war, zum Thema „Social Media – Kommunikation zwischen Autor und Leser“. Es war
sehr lustig und informativ. Die 5 Autorinnen berichteten darüber, wie gern sie
mit den Lesern im Kontakt stehen und dass sie viele Beiträge lesen und wertschätzen.
Die Zuhörer wurden von den Autoren auch viel gefragt, z.B., was sie gern auf
den Social Media Kanälen sehen wollen würden und was weniger. Als hier der
Wunsch nach weniger Katzenbildern geäußert wurde, legte Laura Kneidl umgehend
ihr Veto ein. Da diese unterhaltsame Runde leider etwas länger dauerte, haben
wir um 11 Uhr den Workshop „Instagram – kann man das Lesen?“ verpasst. Hier
wurde mir aber berichtet, dass es vor allem um die Grundlagen von Instagram
ging, etwa wie man dort postet und Storys erstellt.
Rückblickend war es aber wahrscheinlich ein Glücksgriff,
denn so hatten wir Zeit, zu dem Meet and Greet von Mona Kasten zu gehen. Diese
saß im Innenhof, signierte fleißig, machte zahlreiche Fotos und verteilte sehr
süße Beutel zur Again-Reihe, in denen auch ein Bleistift zu Hope Again war. Mona
Kasten war sehr nett und fragte unter anderem, ob wir uns auf Hope again freuen.
Da uns um 12 Uhr nichts ansprach, haben wir unsere Mittagspause etwas
vorgezogen – auch da wir das Frühstück ausgelassen hatten. Wieder haben wir im
Bereich des Alexanderplatz gegessen und bei über 30°C gab es für uns dann noch
ein leckeres Eis.
Gegen 13:30 Uhr kehrten wir zurück und stellten fest, dass
die ersten sich bereits für die Signierstunde um 16 Uhr angestellt haben. Wir
haben entschieden, dass wir um 14 Uhr noch einen letzten Traumberuf-Workshop
machen und uns erst im Anschluss anstellen. So saßen wir in kleiner Runde beim
Workshop „Traumberuf Lektorin“ und zwei Mitarbeiterinnen vom LYX-Verlag plauderten
etwas aus dem Nähkästchen, wie Bücher bei LYX landen, was mit den Texten gemacht
werden muss und wieso ein Lektor mehr Mädchen für alles als ein Textarbeiter
ist. Es gab viel Raum für Fragen, einige lustige Anekdoten und Einblicke in die
Arbeit der beiden. Ich fand diesen Workshop echt sehr informativ und bin mit
vielen neuen Erkenntnissen gegangen. Wahrscheinlich werde ich meine LYX-Lieblinge
nie wieder mit den gleichen Augen sehen, wenn man erst einmal erzählt bekommen
hat, wie viel Mühe und Liebe in den Büchern steckt. Im Anschluss haben wir uns
für die Signierstunde angestellt.
Die Signierstunde
Die Signierstunde ist wahrscheinlich das Herzstück der LLC.
Einige haben seit 12 Uhr in der Warteschlange gesessen. Bei der Signierstunde
waren über 40 Autorinnen mit teilweise mehreren Büchern anwesend. Diese Bücher
sind kostenlos vom Verlag zur Verfügung gestellt und die Autorinnen signieren
sie nach Wunsch für die Besucher. Einen ausführlichen Bericht zur Signierstunde
inklusive Erklärungen gibt es hier. Die Signierstunde begann etwas verspätet um
kurz nach 16 Uhr und es gilt: Solange der Vorrat reicht. Als wir um 18:30 Uhr
die LLC verließen, gab es noch einige Bücher. Wir haben in der Zeit zwei
Durchgänge geschafft.
Thank you for travelling with Deutsche Bahn
Wir hatten uns gerade für eine weitere Runde zum Signieren
angestellt, als uns die Nachricht erreichte, dass es Einschränkungen im
S-Bahn-Verkehr gibt. Aus diesem Grund haben wir kurzfristig entschieden, abzubrechen
und lieber zum Hauptbahnhof aufzubrechen, da unsere Züge um 19:40 Uhr bzw.
19:55 Uhr fahren sollten. Das Abholen der Koffer an der Garderobe verlief ohne Wartezeit. Wir sind ohne große Probleme zum Bahnhof gekommen,
dort erwartete uns dann jedoch das große Chaos: Es gab aufgrund eines Unfalls
eine umfangreiche Streckensperrung zwischen Hamburg und Berlin. Sämtliche ICEs
fuhren daher mit teils massiven Verspätungen. So sollte Mienchens ICE mit über
2,5 Stunden Verspätung erst fahren, mein ICE sollte zwar planmäßig in Berlin
ankommen, ob er aber fahren würde, blieb unklar. Zahlreiche Gleiswechsel später,
am Rande des Nervenzusammenbruchs (es war verdammt heiß!) fuhr dann zumindest
mein ICE – mit einer Streckenumleitung und einer Fahrzeitverlängerung von über
einer Stunde. Mienchen musste mit dem Regionalverkehr fahren, um überhaupt nach
Hause zu kommen. Statt planmäßig gegen 22 Uhr haben wir beide erst gegen
Mitternacht unser jeweiliges Zuhause erreicht und sind beide einfach nur noch
ins Bett gekippt.
Tagesfazit
Während die erste Hälfte des Tages wirklich entspannt war,
war ab Nachmittag dann doch der Wurm drin. Leider haben wir nur zwei Durchgänge
bei der Signierstunde geschafft und einige unserer Wunschbücher waren bereits
leer, bevor wir den ersten Durchgang beendet haben. Veranstaltungstechnisch war
der Tag nicht so ausgelastet, da wir einiges nicht besuchen konnten. Die beiden
besuchten Veranstaltungen waren jedoch klasse, vor allem das Lektorinnenduo war
ein toller Vortrag und vielleicht sogar eines meiner absoluten LLC-Highlights.
Am Ende waren wir aber vor allem froh, überhaupt nach Hause gekommen zu sein.
Kurzzeitig konnten wir uns nicht einmal über unsere Bücher freuen, da es zu
stressig war. Am Montag nach dem LLC-Wochenende sah das aber zum Glück schon
wieder anders aus.
Das
war der Rückblick auf den zweiten Tag. Die komplette Blogserie findest du hier.