07.06.2019

Auf der Loveletter Convention - Die Signierstunde



Am 02.06.2019 war der zweite Tag der 8. Loveletter Convention im Cafe Moskau in Berlin. Der zweite Convention-Tag endet traditionell mit einer großen Signierstunde. Diese war für mich absolutes Neuland und ich war sehr gespannt. Allerdings war sie vorher und währenddessen einige Fragen auf. In diesem Blogbeitrag möchte ich ein wenig über die Signierstunde berichten.

Was ist die Signierstunde?

Bei der Signierstunde am zweiten Convention-Tag wird zum Abschluss der Convention ein Raum hergerichtet, in dem die Autoren an Tischen sitzen und Bücher signieren. Einige Autoren haben auch kleine Goodies dabei wie Lesezeichen oder Poster. Die Signierbücher sind kostenlos und werden vom Autor/Verlag gestellt. Es gibt pro Buch allerdings eine (unbekannte) begrenzte Stückzahl. Einige Autoren bringen auch mehr als ein Buch mit.

Wie läuft die Signierstunde ab?

Um Chaos zu verhindern, gibt es einen festen Plan. Welche Bücher die Autoren mitbringen, wird meist vorab bekannt gegeben. Bei einigen Autoren war es allerdings unbekannt und wurde zu einer Überraschung, wenn man vor ihnen stand. Einige Autoren hatten auch andere Bücher als angegeben, so hatte z.B. T.M. Frazier sowohl Wild Hearts als auch Wild Souls dabei, obwohl auf der Liste nur Wild Hearts stand. Wie viele Bücher vorhanden sind, weiß man nicht. Es wird zwischendurch aber von den Organisatoren immer wieder Bescheid gesagt, wenn Autoren „leer“ sind.

Die Autoren sitzen in mehreren Reihen (dieses Jahr waren es 3 Reihen A-B-C mit jeweils 12 Autoren pro Reihe). Draußen stellt man sich bei der Reihe an, zu der man (zuerst) möchte. Man darf so viele Durchgänge machen, wie man Zeit und Lust hat und Bücher verfügbar sind. Steht man in der Reihe, heißt es warten, bis man dran ist. Es werden pro Reihe immer ca. 10 Personen reingelassen und dann erst wieder weitere, wenn es sich etwas gelichtet hat. Wie schnell die Reihen vorankommen, hängt von vielen Faktoren ab, etwa ob alle bei einem Autor anstehen und der Autor noch etwas mit dem Leser plaudert. Manchmal geht es sehr schnell, manchmal dauert es länger. Beim Hereingehen erhält man die Tickets für die Reihe. Hat man eine Reihe beendet, geht man wieder raus und kann sich erneut anstellen – entweder in der gleichen oder einer anderen Reihe.

Welche Regeln gibt es?

Pro Durchgang erhält man drei Tickets. Hierfür darf man sich drei Bücher holen. Man darf allerdings pro Autor nur ein Buch. Möchte man mehr als ein Buch von einem Autor, muss man sich erneut in der Schlange anstellen oder sich mit jemandem organisieren. Man muss nicht zwingend alle Tickets in dem Durchgang verbrauchen. Geht man z.B. rein in Reihe A, möchte aber nur zwei Bücher, kann man das übrige Ticket aufheben und für den nächsten Durchgang, z.B. in Reihe B, verwenden. Hier hätte man dann theoretisch vier Tickets.

Zusätzlich zu dem Buch, welches man für das Ticket erhält, kann man zudem auch Mitgebrachtes signieren lassen. Hier gilt: Ein mitgebrachtes Buch zusätzlich zum Buch, welches man für das Ticket erhält. Es empfiehlt sich allerdings, mitgebrachte Sachen bereits vorher außerhalb der Signierstunde signieren zu lassen, da der Ablauf so weniger beeinflusst wird.

Die Autoren fragen beim Signieren immer, auf welchen Namen sie signieren sollen. Möchte man einen anderen Namen als auf dem Besucherausweis, ist es am besten, den Namen entweder auf die Ausweisrückseite zu schreiben oder einen Zettel mitzubringen, wo der Name draufsteht.


Wie ich die Signierstunde erlebt habe…

Die Signierstunde war das, wovor ich am meisten Bammel hatte. Ich hatte Angst, etwas falsch zu machen, hatte aber sehr liebe Freunde, die mir alles vorher erklärt hatten.

Überrascht war ich, dass sich einige ab 12 Uhr bereits angestellt haben. Sicher, ich wusste, dass einige früh anfangen, aber 4 Stunden vor Beginn? Gelohnt hat es sich – wenn ich mir die Ausbeutebilder anschaue – aber auf jeden Fall. Ich selbst kam mit meinen Freunden um 15 Uhr dazu und stellten uns für Reihe B an. Vor uns waren etwa 50-60 Leute. Reihe A war deutlich länger und Reihe C ungefähr gleichlang. Als es auf 16 Uhr zuging (da sollte es eigentlich anfangen, es ging aber erst gegen 16:15 Uhr los), hatte sich hinter uns auch noch einmal etwa 30-40 Personen angesammelt. Die Schlangen bewegten sich anfangs gefühlt gar nicht, dann ging es teilweise etwas fixer. Die Security-Männer haben super Arbeit geleitet, alles lief gesittet und fair ab. Insgesamt war ich sowieso positiv überrascht, dass bei so vielen Menschen und so vielen Gratisbüchern alles so entspannt und fair blieb. Während wir warteten, kamen die ersten Meldungen, dass Autoren gegen 17 Uhr losmussten, z.B. April Dawson.

Meine ersten Durchgang hatte ich etwa gegen 17:10 Uhr. Zum Glück war es da, wo die Schlange war, schattig, ansonsten hätte es sicher einige Probleme gegeben. Ich habe mir meine drei Bücher geholt und Goodies von den Autoren mitbekommen und bin dann etwa 5 Minuten später draußen in Schlange C gewechselt. Hier war ich gegen etwa 18:00 Uhr dran und habe erneut drei Bücher bekommen, wobei eines meiner Wunschbücher leider bereits weg war (L. J. Shen war als erste Autorin mit allen 4 Bänden der Sinners of Saint Reihe leer). Als wir uns kurz danach für Reihe A anstellten, kamen zahlreiche Meldungen, dass weitere Autoren ebenfalls leer seien, z.B. Mona Kasten, T.M Frazier, Stella Tack, Poppy J. Anderson und Laura Kneidl. Wir haben nach etwa 30 Minuten Warten in Reihe A abbrechen müssen, da wir losmussten zum Zug. Als wir gingen, gab es von einigen Autoren noch Bücher, sehr viele waren aber bereits leer und einige Autoren mussten auch schon aufbrechen, um ihre Flüge zu kriegen. Gegen 19 Uhr erhielt ich von Freunden noch Nachrichten, dass sie die letzten Bücher ergattern konnten.

Insgesamt war die Signierstunde wirklich sehr gesittet und eine tolle Chance, auch mal neue Autorinnen kennenzulernen. Ich habe insgesamt 6 Bücher mitgenommen, 4 davon von Autorinnen, die ich nicht kenne. 5 meiner mitgenommenen Bücher waren geplant, ein Buch habe ich spontan mitgenommen, da L. J. Shen keine Bücher mehr hatte. Ich habe etwa die Hälfte der Bücher ergattern können, die ich gern gehabt hätte. Meine Begleitung Mienchens Buchzauber ging mit 5 Büchern nach Hause, von denen 4 geplant waren und ein Buch spontan war. Auch sie konnte leider nicht alle ergattern, die sie wollte. Freunde, die bis zum Ende blieben, konnten teilweise aber bis zu 15 Bücher sammeln. Gelohnt hat es sich für uns aber auf jeden Fall.

Das war alles über die Signierstunde. Die komplette Blogserie findest du hier.