15.06.2025

Jennifer Bright - The right kind of wrong

416 Seiten, erschienen als eBook und Paperback-Ausgabe im Forever-Verlag am 13.03.2025
„Ein Lächeln stiehlt sich auf Noahs Lippen. Ein so echtes Lächeln, dass ich das Gefühl nicht loswerde, dass genau dieses Lächeln mein Verderben sein wird.“
(Zoe in The right kind of wrong)

Worum geht’s?

Zoes Leben könnte perfekt sein. Sie hat sich aus den Fesseln ihres Ex-Partners gelöst und lebt zusammen mit ihrer besten Freundin Kate im Herzen Londons. Wären da nicht ihre inneren Dämonen und der Druck ihrer Eltern, die ihr jeden Tag die Luft zum Atmen nehmen. Als Kates neuer Freund Noah vorübergehend bei ihnen einzieht, ist Chaos vorprogrammiert. Obwohl ihr Aufeinandertreffen alles andere als reibungslos verläuft, fühlt sich Zoe mit der Zeit dank Noahs Hilfe freier, lebendiger und mutiger als jemals zuvor. Zoe weiß, dass Noah tabu ist, und trotzdem knistert es zwischen ihnen gewaltig. Zwischen Sehnsucht und Schuldgefühlen steht Zoe bald vor einer Entscheidung, die alles verändern könnte: Freundschaft oder Liebe?

The right kind of wrong ist ein Einzelband, hat aber Bezüge zur Love and Trust-Reihe. Die Geschichte ist in sich geschlossen.

Schreibstil und inhaltliche Hinweise

Das Buch ist in der Ich-Perspektive von Zoe und Noah geschrieben.

Meine Meinung

Obwohl ich ein wirklich großer Fan von den Büchern der Autorin bin, war The right kind of Wrong immer das einzige Buch, welches ich bisher nicht gelesen habe. Als der Forever Verlag nun die Neuauflage angekündigt hatte, habe ich das als Zeichen genommen, dies endlich mal zu ändern. Ich muss gestehen, dass mich das Forbidden Love Trope mit der Thematik um Best Friends Boyfriend vorher ziemlich abgeschreckt hatte und ich dementsprechend gar nicht wirklich wusste, ob ich das Buch mögen könnte. Aber ich wollte es zumindest versuchen.

Die Geschichte begleitet Zoe, die mit ihrer besten Freundin Kate zusammenwohnt und aus einer wohlhabenden Familie stammt, für die sie perfekt sein muss. Zoe leidet regelmäßig unter Panikattacken und vermeidet so gut es geht den Kontakt mit ihrer Familie mit Ausnahme ihres Großvaters, der der einzige normale zu sein scheint aber nach einer Erkrankung quasi pflegebedürftig ist und von Zoe daher nur gelegentlich besucht werden kann. Eines Tages bittet Kate Zoe, dass ihr neuer Freund Noah vorübergehend in die WG einziehen kann. Zoe und Noah hatten kurz vorher bereits ein recht lustiges Aufeinandertreffen, wo Noah Zoe das letzte Stephen King Buch weggeschnappt hat. Von Anfang an ist eine gewisse Anziehung Noah und Zoe erkennbar und man merkt, dass die beiden menschlich und von den Interessen her recht gut harmonieren. Gleichzeitig merkt man aber auch eine gewisse Spannung in der Beziehung zwischen Kate und Noah. An der Stelle muss ich auch sagen, dass die beiden erst seit kurzer Zeit zusammen sind und kein Liebespaar von mehreren Jahren darstellen. Auch läuft zwischen Zoe und Noah zu keiner Zeit etwas, was man als Betrug klassifizieren könnte. Die beiden verbringen einfach nur Zeit miteinander, zumindest so lange Noah und Kate noch zusammen sind.

Ein Großteil des Buches befasst sich daher mit der Thematik, das so wie ein schlechtes Gewissen ihrer besten Freundin gegenüber hat, dass sie deren Freund interessant findet. Außerdem gibt es jede Menge popkulturelle Anspielungen, ein paar nette freundschaftliche Szenen und hier und da ein wenig seichtes Drama. Zoe lernt im Verlauf der Geschichte, für sich selbst einzustehen und schafft das auch am Ende ihrer Familie die Stirn zu bieten. Noah muss sich mit Schuldgefühlen auseinandersetzen, die ihm seit einem Vorfall plagen. Insgesamt sollte man hier keine zu ausufernde Geschichte erwarten, auch der Spannungsbogen ist relativ überschaubar und es gibt eigentlich keine wirkliche Überraschungen. Das hat mich aber nicht wirklich gestört, da der Schreibstil sehr angenehm ist und ich die Charaktere insgesamt sehr sympathisch fand. Es ist ein Buch, was mit einer süßen Wohlfühl-Geschichte daher kommt und bei dem es viele um charakterliche Entwicklung geht. Ich habe das Buch nahezu in einem Rutsch durchgelesen und bin froh, dass durch dem Buch trotz der Forbidden Love Thematik eine Chance gegeben habe. Die Autorin hat das für mich schon nachvollziehbar gelöst, auch wenn mir das Drama zwischen Zoe und Kate am Ende dann etwas zu viel war und die Lösung eben dieses Dramas dann irgendwie viel zu schnell ging.

Was ich relativ lustig fand: man lernt in diesem Buch Kate und Lee kennen, die in der Love and Trust Reihe die Protagonisten von Everything We had und Everything we lost sind. Beide Bücher habe ich wahnsinnig geliebt und es war lustig zu sehen, wie quasi deren Vorgeschichte war.

Mein Fazit

The right kind of wrong ist ein Buch, bei dem man merkt, dass es schon etwas älter ist, aber es mich dennoch gut unterhalten hat. Es ist eine seichte Story mit wenig Drama, bei dem es viel um Moral geht. Noah und Zoe sind tolle Charaktere, ich fand Zoes Entwicklung toll. Und auch wenn man anfangs leichte Bedenken hat, sollte man dem Buch eine Chance geben.

Bewertung: ★★★★

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]