02.12.2024

Alexandra Flint - Lakestone Campus: What we lost (Lakestone Campus 2)

512 Seiten, erschienen als eBook und Paperback-Ausgabe im Ravensburger-Verlag am 01.09.2024
„Selbst die unehrenhaften Siege bleiben Siege, Numbers.“
(Kace zu Brynn in Lakestone Campus 2)

Worum geht’s?

Astrophysik am Lakestone Campus zu studieren, ist Brynns größter Traum. Als sie von dem Wettbewerb um ein Stipendium an der renommierten Uni erfährt, ergreift sie ihre Chance und fliegt nach Seattle. Dort angekommen gerät sie direkt mit Kace aus Dublin aneinander. Was Brynn nicht weiß: Kace ist nicht nur wegen seines musikalischen Talents am LSC. Aber sie spürt, dass sich mehr hinter seiner kühlen Fassade verbirgt. Doch je näher Brynn ihm kommt, desto heftiger stößt Kace sie von sich ...

Lakestone Campus – What we lost ist Band 2 der Lakestone Campus-Reihe. Das Buch ist unabhängig lesbar.

Inhaltliche Hinweise

Das Buch wird durch Brynn und Kace in der Ich-Perspektive erzählt. Das Buch beinhaltet expliziten Content.

Meine Meinung

Nachdem mich Band 1 der Reihe wirklich überraschen konnte und mit einer echt coolen Grundgeschichte daherkam, war es für mich eigentlich klar, dass ich die Reihe weiterverfolgen möchte. Nach anfänglicher Euphorie ließ meine Begeisterung hier aber sehr schnell nach…

In diesem Band lernt man zwei neue Charaktere kennen und betritt mit Astrophysik und Musiktalent zwei neue Themenbereiche. Hier zeigt sich wieder die große Vielfalt dieses Colleges, was sich mir in Band 1 noch nicht so ganz erschlossen hat – und auch Band 2 bringt dort wenig Licht ins Dunkle. Aber sei’s drum. Beide haben besondere Talente, die gefördert werden sollen, aber gleichzeitig haben beide auch ihre Päckchen. Brynn kommt aus einer Arbeiterfamilie, die eine Pension führen und wollen, dass ihre Kinder den Betrieb fortführen. Brynns Vorliebe für das Universum und ihre Gabe, dieses komplexe Thema zu beherrschen, wird regelrecht belächelt. Brynn lässt sich hiervon nicht aufhalten und erkämpft sich ihren Weg an den Lakestone Campus. Kace hingegen hat ein wahnsinniges Musiktalent, was ihm eine Einladung an den Campus sichert. Als beide aufeinandertreffen, knistert es gewaltig. Aber Kace hat sehr hohe Mauern hochgezogen und möchte Brynn absolut nicht an sich heranlassen. Der Grund ist ein Geheimnis, aber dazu gleich mehr.

Das Buch hatte für mich zu viele Seiten. Es ist eine sehr ruhige Geschichte, die sich sehr langsam entwickelt und sehr viel Energie auf das Drumherum legt. So trifft man die Charaktere aus Band 1 wieder, Brynn freundet sich schnell mit der Clique an und auch Kace findet Anschluss. Die Geschichte hat irgendwie wenige Herausforderungen und entsprechend wenig Spannung. Gerade für Brynn läuft wahnsinnig viel zu gut, zu konstruiert. Mir haben die Höhen und Tiefen gefehlt, irgendetwas, was mich fesselt. Dafür, dass Astrophysik auch im Klappentext erwähnt wird, kam es wenig vor.

Etwas anderes, was dafür nicht im Klappentext steht, kam aber vor: Kace ist Vater einer zweijährigen Tochter. Das wusste ich nicht. Und das ist für mich leider ein absolutes No-Go-Thema in Büchern, vor allem, wenn es auch noch als Geheimnis verwendet wird. Das hatte ich bei einem Buch von einem anderen Verlag auch schon und habe daraufhin das Buch abgebrochen. Ich bin der Meinung, dass in einem New Adult Buch nicht zwingend erwartbar ist, dass die Charaktere Kinder haben – einer der Gründe, wieso ich das Genre gerne lese. Ich finde das Single Dad-Trope sowieso schon absolut furchtbar, aber ein Buch zu lesen, wo dies nicht einmal angegeben wird, finde ich irgendwie schwierig. Das hat mir leider total die Freude an der Geschichte genommen. Es ist auch ein gewichtiges Thema im Buch und kriegt sehr viel Raum. Mehr Raum, als etwa die Liebesgeschichte. Leider hat das Thema auch so sehr meine Stimmung beeinflusst, dass ich mich nur noch wenig für das Buch begeistern konnte und ich es nach zwei Dritteln eher querlesend beendet habe.

Mein Fazit

Lakestone Campus – What we lost fängt vielversprechend an, bleibt aber voll hinter den Erwartungen. Mit einem überraschenden Single Dad-Trope hat mich das Buch leider sehr schnell verloren, die Geschichte ist sehr spannungsarm.

Bewertung: ★★★☆ ☆

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]