31.12.2024

Morgan Bridges - Once you're mine (Possesing her 1)

320 Seiten, erschienen als eBook und Paperback-Ausgabe im Blanvalet-Verlag am 18.12.2024
„Sie glauben vielleicht, Sie würden mit Ihrem Geld und Ihrem Einfluss alles bekommen, was Sie wollen. Aber Sie können mir meine Geheimnisse weder abkaufen noch abnötigen.“
(Calista in Once you’re mine)

Worum geht’s?

Calista ist verzweifelt: Ihr Vater wurde nach einem Gerichtsprozess getötet und der eigens von ihr engagierte Detektiv liefert keine brauchbaren Hinweise auf den Täter. In ihrer Not wendet sich Calista an Hayden, den skrupellosen Anwalt, der ihren Vater hinter Gitter bringen wollte. Er nimmt den Auftrag an und ist plötzlich immer an ihrer Seite, wenn sie Hilfe braucht. Die Anziehung, die von ihm ausgeht, macht Calista wehrlos, und sie kann gar nicht anders, als sich in ihn zu verlieben. Was sie nicht weiß: Hayden ist ihr Stalker – und das ist nicht sein schlimmstes Geheimnis ...

Once you’re mine ist Band 1 der Possesing her-Reihe. Die Geschichte ist nicht abgeschlossen.

Schreibstil und inhaltliche Hinweise

Das Buch ist in der Ich-Perspektive von Hayden und Calista geschrieben. Im Buch sind explizite Szenen enthalten, außerdem werden Gewaltdarstellungen und Stalking geschildert.

Meine Meinung

Es gibt so Bücher, da fragt man sich rückblickend, wieso man sie lesen wollte. Dieses hier gehört eindeutig dazu. Ich habe schon viel Dark Romance gelesen, ich habe viel Stalker-Romance gelesen, aber noch nie ist mir ein Buch untergekommen, was so wenig Inhalt, so wenig Logik und vor allem so wenig Nachvollziehbarkeit hatte wie dieses hier.

Der erste Kritikpunkt für mich ist, dass der Klappentext etwas vollkommen Falsches ankündigt. Wirklich eine komplett andere Geschichte. Denn eigentlich ist es so, dass Hayden der Staatsanwalt ist, der Calistas Vater angeklagt und nach dessen Freispruch dann selbstjustizmäßig einfach umgebracht hat. Calista hat einen Privatdetektiv beauftragt, der null Ergebnisse aber hohe Rechnungen besorgt, während sie mittellos in einem Cafe jobbt. Hayden ist von Anfang an von Calista fasziniert und möchte herausfinden, wieso er so fasziniert von ihr ist. Deswegen drängt er sich ihr auf, bedroht den Privatdetektiv, macht Calista ein unmoralisches Angebot und drängt sie durch zahlreiche Handlungen an seine Seite. Dass er zwischendurch Leute verprügelt, bedroht, ein etwas zwielichtiges Establishment abfackelt und sowieso das Gesetz nicht so genau nimmt, ist genauso verwirrend wie die Tatsache, dass er mal als Staatsanwalt und mal als Anwalt dargestellt wird, aber sowieso nur in Calistas Rückblick und in einer kurzen Szene am Ende überhaupt mal arbeitet. Zwischendurch installiert er Kameras in Calistas Wohnung, verfolgt sie, sorgt dafür, dass sie ihren neuen Job verliert, versucht Calistas Geheimnis herauszufinden und wedelt sich gelegentlich einen von der Palme. Das war’s dann eigentlich auch schon, das Buch hat nur knapp über 300 Seiten, wenig Handlung, etwas Rumgemache, wenig Dialoge, kaum Erkenntnisse und hier und da ein bisschen morally grey Verhalten.

Sowohl Calista als auch Hayden sind wahnsinnig unbefriedigende Charaktere. Sie ist die Personifikation von Naivität und man fragt sich, wie man so offensichtliche Red Flags nicht sehen kann. Ihre Freundin und Arbeitskollegin unterstütz das Ganze noch, indem bei ihr alles nur um Sex geht. Es gibt zahlreiche cringe und fragwürdige Unterhaltungen zwischen ihr und Calista. Hayden ist einfach nur wahnsinnig und macht für mich von vorne bis hinten keinen Sinn (Calista auch nicht, aber er noch weniger). Die Autorin hat 0,0 Tiefe für die beiden bereitgehalten, es gibt keine Charakterentwicklung, keiner Erklärungen und ehrlich gesagt für mich auch keine Anziehung. Alles läfut nach dem Motto „was nicht passt, wird passend gemacht“. Das fand ich besonders lustig, als selbst Calista meint, dass sie beiden sich ja erst gefühlt ein paar Stunden kennen, er aber schon will, dass sie bei ihm einzieht, ihr eine komplett neue Gardrobe kauft und sie dann ja sagt, obwohl sie selbst erkennt, dass das keinen Sinn macht?! Wirklich selten habe ich mich beim Lesen eines Buches so aufgeregt, weil absolut gar nicht Sinn gemacht hat, alles sprunghaft ist und man sich fragt, was das alles soll. Ich werde für Band 2 definitiv nicht zurückkehren und möchte das Buch einfach nur vergessen.

Mein Fazit

Once you’re mine ist eines der komischsten Bücher, was ich je gelesen habe. Die Charaktere sind wahnsinnig eindimensional, die Handlung ist voller Logiklöcher, Handlungen sind sprunghaft und nicht greifbar und ich hatte nur laufend Fragezeichen beim Lesen, weil hier absolut nichts ausgearbeitet ist. Dark Romance war das für mich auch nicht.

Bewertung: ★★☆☆☆

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]